In der ZEIT gibt Arne Storn Beispiele, wie wir Deutschen mit den anderen Euro-Ländern, also auch mit den Griechen, zu einem Finanz- und Wirtschaftsorganismus verwachsen sind. So sehr verwachsen, dass organizistisches Denken angemessen ist. Davon spricht man, wenn man sich ein Volk oder Staatenbund als Körper bzw Organismus vorstellt. Platon spricht in seiner Politeia davon, dass der ganze Organismus, auch seine Seele, leidet, wenn nur ein kleiner Teil, zum Beispiel ein Finger, schmerzt. Die Griechen sind nur ein kleiner Teil, unser großer Zeh zum Beispiel, aber ein entzündeter Zeh kann den ganzen Organismus humpeln machen, auf andere Organe, zum Beispiel die Leber, übergreifen, besonders wenn sie durch Altersverschleiß oder starken Alkoholkonsum angegriffen ist, und unsere Seele in Angst versetzen. Deshalb schulden wir unseren Griechen, d.h. unserem großen Zeh, Zuwendung, um ihn zu kurieren. Man könnte ihn auch amputieren, aber dann läuft es sich nicht mehr so gut... also stecken wir das Skalpell wieder weg, denn Schneiden tut weh, und wer die Chirurgie hoffähig macht, kann selber ihr Opfer werden, besonders, wenn er nicht mehr so ganz robust und jugendfrisch ist.