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"GESCHÄNDET!" - MERKELS SELTSAME WORTWAHL

Leerstehende Häuser, die saniert worden sind, damit man in ihnen Asylbewerber unterbringen kann, wurden im fränkischen Vorra in Brand gesteckt und mit Hakenkreuzen beschmiert. Zu Recht verurteilt Kanzlerin Merkel diesen Anschlag, doch stutzig macht ihre Wortwahl:
 
„Es ist unerträglich, wenn Asylbewerberheime geschändet werden!“

Geschändet wird eine Kirche, eine Synagoge, eine Moschee, ein Friedhof, ein Grab, also Orte und Gebäude, die sakral sind. Wohnhäuser aber sind profan, nicht sakral – oder doch?
Merkels Wortwahl ist kein Zufall, glaube ich. Die massenhafte Aufnahme von Flüchtlingen ist Ersatzreligion für säkulare Menschen, die keine Religion mehr haben, aber nach Religion verlangen. Zum Wesen jeder Religion gehört ein tiefes Gefühl von Schuld, ein aufgebrachtes Gewissen und deshalb ein zürnender Gott, den man aber beschwichtigen, dessen Wohlwollen man wiedergewinnen kann, indem man Opfer bringt, Gutes tut. Und schuldig fühlt sich der westliche Mensch, weil er dekadent ist, ein verzogenes, verdorbenes Kind seiner Zivilisation, das auch noch die Dritte Welt ausgesaugt und zu korrumpieren versucht hat. Daraus fließen Selbstverachtung und Selbsthass, die freilich uneingestanden, verdrängt, aber nicht weg sind, sondern in der Tiefe der Seele ätzen und besänftigt werden müssen. Möge er also den Migranten aus der Dritten Welt Gutes tun und Opfer bringen, große Opfer - je größer das Opfer, desto wirkungsvoller dämpft es die Gewissensbisse - aber bitte keine Opfer wie in Rotherham!



Dezember 2014

   
 
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