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Ich habe noch nicht sein Buch, aber gerade sein Interview in der WELT am SONNTAG gelesen. Mein Eindruck: Er ist ein Getriebener, das Thema treibt ihn um wie der Wind ein Segelschiff, und zwar so heftig, dass er die Kontrolle verlieren und (intellektuellen)Schiffbruch erleiden könnte (was einem unerfahrenen oder schwachen oder allein gelassenen Kapitän passieren kann).  

Es ist eine alte Erfahrung, dass von einem Thema, das in der Luft liegt, aber von der Allgemeinheit verdrängt wird, eine einzelne Person ergriffen und besessen wird, und zwar je heftiger, desto mehr es verpönt und tabuisiert wird. Denn was verdrängt wird, ist ja nicht weg, sondern wirkt aus der Tiefe weiter und sucht sich andere Kanäle. In diesem Fall hat es sich Sarrazin als Kanal gewählt. Vielleicht verschlägt es ihn ins Abseits.  

Solch ein Thema, das wir heute verdrängen, ist zum Beispiel die Biologie, die uns "determiniert". "Determinieren" heißt bestimmen, in diesem Begriff steckt aber auch "terminus = Grenze".

Was uns determiniert, setzt uns auch Grenzen, die uns oft kränken und die wir deshalb nicht wahrhaben wollen und deshalb diejenigen, die auf sie hinweisen, als "Deterministen" abtun und in die Ecke der Sozialdarwinisten, der Nazis schieben.  Solch eine Grenze, die uns die Biologie setzt, ist der Tod, dem alle Lebewesen unterworfen sind. Aber auch ein Volk, das ja aus sterblichen Menschen besteht, unterliegt diesem biologischen Gesetz. Ein Volkskörper wird irgendwann hinfällig und stirbt aus. So ergeht es jetzt uns Deutschen. Das ist es, was Sarrazin gepackt hat. Er ist unser Opfer, weil wir es verdrängen, statt Trauerarbeit zu leisten. Wird er als Sündenbock im Abseits landen?

29. August 2010

   
 
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